Verfahrens- und Umwelttechnik

Projektmanagement nach
offiziellen Standards

Weiterbildungsschwerpunkte

Die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker für Verfahrens- und Umwelttechnik gliedert sich auf in 4 Semester. Im Mittelpunkt stehen dabei die verfahrenstechnischen Grundoperationen, die sogenannten unit-operations. Dazu zählt man neben der

  • mechanischen Verfahrenstechnik (zerkleinern, filtrieren, sieben u.a.) auch die
  • thermische Verfahrenstechnik (verdampfen, destillieren, trocknen u.a.) und
  • sonstige chemische, physikalische Verfahren und biologische Verfahren.

Zum Verständnis und zur Beurteilung der unit-operations sind naturwissenschaftliche Kenntnisse unverzichtbar. Die Steuerung bzw. die Regelung verfahrenstechnischer Prozesse wird durch die Automatisierungs- und Prozessleittechnik der einzelnen Verfahrensschritte unterstützt. Die Auslegung und Projektierung von Apparaten und Maschinen sind ein wesentlicher Bestandteil der Weiterbildung. Die Umsetzungen erfolgen immer im Hinblick auf die gesetzlichen, ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen. Der Einsatz von umwelttechnischen Verfahren, als Ausprägung einzelner unit-operations, werden besonders behandelt.  Es werden Fachkräfte ausgebildet, die technische und organisatorische Aufgaben fachrichtungsübergreifend bearbeiten können. Dazu werden folgende Themen behandelt:

  • Qualität von Prozessen, Anlagen und Produkten planen und sichern
  • Prozesse, Anlagen, und Produkte nach naturwissenschaftlichen Aspekten analysieren und bewerten
  • Bauteile und Baugruppen unter mechanischen Aspekten entwerfen und auslegen
  • Bauteile und Baugruppen mit CAx Methoden modellieren, darstellen und realisieren.
  • Bauteile und Baugruppen nach technologischen Aspekten analysieren und bearbeiten
  • Antriebe, Aktoren und Sensoren in Maschinen und Anlagen integrieren
  • Verfahrens- und umwelttechnische Prozesse leiten
  • Verfahrens- und umwelttechnische Anlagen unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten planen
  • Verfahrens- und umwelttechnische Prozesse unter ökonomischen, ökologischen und rechtlichen Aspekten auslegen.
  • Projektarbeit

Berufsaussichten und Tätigkeiten

Die beruflichen Tätigkeitsfelder eines Verfahrens- und Umwelttechnikers sind vielfältig angelegt. Die Verfahrenstechnik ist Stoffumwandlungstechnik. Wichtige Bereiche verfahrenstechnischer Anwendungen sind: Chemische Technik, Eisenhüttenwesen, Steine- und Erdenindustrie, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Umwelttechnik, Biotechnik. Eng verbunden mit der Verfahrenstechnik ist der Apparatebau.

Innerhalb dieser Anwendungsbereiche sind die Aufgaben eines Verfahrenstechnikers:

  • Die theoretische Klärung der Stoffumwandlungsvorgänge,
  • die Entwicklung von Produktionsverfahren durch optimale Kombination verfahrenstechnischer Grundverfahren,
  • die Überprüfung und Planung der Abläufe von Verfahren,
  • Planung und Auslegung von Produktionsanlagen. Eine wichtige Tätigkeit dabei ist die Auslegung und Gestaltung von Förder, Lager und Reaktionseinrichtungen (Rohrleitungen, Pumpen, Reaktionsbehälter) für Flüssigkeiten und Gase.
  • Betrieb und Überwachung von Produktionsanlagen,
  • die Umsetzungen erfolgen unter der Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und gesetzlicher Rahmenbedingungen.
  • Verfahrenstechniker arbeiten in Bereichen der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Sie führen hier insbesondere wärmetechnische Berechnungen durch, die die Grundlagen für den Bereich der Gebäudetechnik bilden. Darüber führen sie Auslegungen im Bereich im Bereich der Gebäudeleittechnik aus.

Zugangsvoraussetzungen

Ergänzend zu den allgemeinen Aufnahmevoraussetzungen ist für diesen Schwerpunkt eine Ausbildung in einem der Berufsfelder der Maschinen-, Chemie- oder Umwelttechnik erforderlich.

Hier finden Sie die Stundentafel vom Kultusministerium Hessen (Stand 2020)

Informationen zur Bewerbung:

technikakademie@fwh-hessen.de

Tel.: 06471 9261 – 0

 

Peter Meuser-Fürstenau

(Schwerpunktkoordinator)

meuser.pe@edu.fwh-hessen.de